Anonymous

Als Neugeborenes hatte ich meine erste VCUG. Die zweite mit 2 Jahren. Die dritte mit 15 Jahren. An die erste und zweite erinnere ich mich nicht. Für die zweite bin ich dankbar, bei der sie mich sediert haben. Bei der dritten hingegen war ich hellwach. Ich weiß noch, dass ich beim Hineingehen dachte „Ich hasse es, so etwas machen zu lassen“, obwohl ich mich nicht einmal an die Prozedur erinnern konnte. Ich hatte einfach solche Angst und war so nervös und ich WUSSTE, dass ich es hasste. Ich ging hinein und da waren eine Krankenschwester und ein Radiologe im Zimmer. Man sagte mir, ich solle mich bis auf ein OP-Hemd ausziehen. Ich fühlte mich schon so bloßgestellt. Sie ließen mich auf einen Tisch legen und meine Beine spreizen. Ich kann es mir nur so erklären, dass ich mich fühlte, als würde ich wieder vergewaltigt. Sie sagten mir, sie würden mir einen kleinen Katheter einführen. Es tat nicht weh, es war nur unangenehm. Als ich spürte, wie sich meine Blase füllte, und füllte, und füllte, fing ich an zu weinen. Am Fußende des Bettes standen vier Leute, die nur auf meine Geschlechtsteile schauten und darauf warteten, dass ich urinierte. Es war demütigend. Irgendwann war meine Blase so voll, dass ich das Gefühl hatte, sie würde platzen. Ich schrie vor Schmerzen und an diesem Punkt befahlen sie meiner Mutter, den Raum zu verlassen. Sie begannen, warmes Wasser auf meine Geschlechtsteile zu gießen, um mir beim Pinkeln zu helfen. Ich gehe endlich, sie machen die Bilder. Und während ich da liege und hyperventiliere und mir die Wimperntusche übers Gesicht läuft, sagt meine Mutter im Flur: „Siehst du, das war doch gar nicht so schlimm, oder?“